Sonntag, 14. November 2010

67. Letzte Nacht in einer Albergue

Seit ich das letzte Mal auf dem Camino war, sind viele neue, private
Herbergen eröffnet worden. Diese Nacht verbringen wir einmal mehr in
einer solchen privaten Albergue. Sie sind i.d.R. doppelt so teuer wie
die öffentlichen Herbergen (10 €). Sie bieten aber all das, was man
in der öffentlichen Herberge häufig vermisst: genügend Platz,
einwandfrei funktionierende sanitäre Anlagen, gute Heizung und eine
professionelle Gestaltung der Einrichtung. Man schläft genauso in
Kajütenbetten, aber die Ambiance ist besser. Die heutige Herberge ist
eine richtige Luxeseherberge. Jedes Detail stimmt und sie wirkt fast
etwas vornehm. Ich verstehe, dass immer mehr Pilger den privaten
Herberben den Vorzug geben. Entweder modernisieren sich die
öffentlichen Herbergen, oder sie werden immer mehr gemieden. Da spielt
der Markt. Die öffentlichen Herbergen haben eine ernst zu nehmende
Konkurrenz erhalten. Hoffentlich nehmen sie diese Herausforderung an.
Was soll's? Morgen komme ich in Santiago an. Dann kann mir auch eine
private Herberge gestohlen bleiben. Ein richtiges Hotel muss es sein!