Mittwoch, 25. August 2010

Über die Abbaye St. Antoine zum nächsten Kloster

Nach einer strengen aber wunderschönen Etappe bin ich nun bei den
Benediktinern im Kloster in Triors gelandet. Ich kann es kaum fassen,
was mich da erwartet hat. Zuerst staunte ich über die lange Vesper, in
der ausschliesslich in Latein gesungen wurde. Vor dem Nachtessen hat
mir der Abt persönlich die Hände gewaschen. Eine schöne Geste, finde
ich. Das Nachtessen fand in einem grossen, fast vollen Refektorium
statt. Auch hier wieder alles in Latein und die Abläufe streng
ritualisiert und selbstverständlich alles im Schweigen. Dann zeigte
mir der Frère Hotelier die Krypta, wo jeder Pater morgens um 7 Uhr
seine eigene Messe zelebriert. Wie im Mittelalter, aber das Kloster
hat Erfolg und keine Nachwuchssorgen. Scheinbar gebe es in Frankreich
eine Reihe solcher Klöster. Der wiederum ellenlangen Komplet wollte
ich mich trotzdem nicht entziehen.