Dienstag, 7. September 2010

2. St. Gilles - Gallargues

Wir stehen früh auf, weil wir wissen, dass die heutige Etappe 30
Kilometer lang ist. Der Himmel ist dunkelgrau verhangen. Es könnte
jeden Augenblick ein heftiges Gewitter, ja ein Sturm losbrechen. Wir
haben grosses Glück. Es windet zwar den ganzen Tag ziemlich fest, aber
wir erreichen die Herberge in Gallargues völlig trocken. Die Herberge
ist voll und wir haben uns nicht angemeldet. Aus Erfahrung weiss ich,
dass man die Pilger nicht abweist, obwohl es anfänglich so aussieht.
Schlussendlich bringt uns die hysterische Hospitalera in der Turnhalle
unter, die wir ganz alleine in Beschlag nehmen. Für Ursle hat dies den
Vorteil, dass sie ohne schlechtes Gewissen (weiter) schnarchen kann.
Für mich ist es sehr unangenehm, weil ich nicht schlafen kann.