Samstag, 11. September 2010

6. Saint-Guilem - Saint-Jean de-la-Blaquière

Wir sind an einem langweiligen Ort mit einer ungepflegten Gîte. Man
hat keine Lust an solchen Orten zu bleiben, aber wir haben keine
Alternative. Trotzdem sind wir dankbar, das Etappenziel auf Umwegen
erreicht zu haben. Wir sind nach einem schönen Aufstieg in der Früh
auf der Passhöhe einem falschen GR gefolgt und sind zwei gute Stunden
weiter aufwärts gegangen, bis wir auf dem Mont St. Baudille ankamen.
Selbst da oben merkten wir noch nicht, dass wir auf dem falschen Weg
waren, weil uns der GR auf der anderen Seite des Berges wieder
hinunter führte. Dabei hätten wir bereits nach der Passhöhe ins
nächste Tal absteigen müssen. Dass zwei andern Pilgern dasselbe
passiert ist, ist etwas tröstlich. Ja, man sollte beim Pilgern nicht
nur den rotweissen Markierungen folgen, sondern auch regelmässig den
Pilgerführer zu Rate ziehen. Ohne schlechtes Gewissen haben wir nach
dem langen und anstrengenden, aber schönen Umweg Autostop gemacht um
ans Tagesziel zu gelangen. Auf dem Mont St. Baudille haben wir
immerhin in der Ferne bereits die Pyrenäen gesehen. Alles in allem:
ein guter Tag mit relativ grossen Höhen und kleinen Tiefpunkten.