Mittwoch, 6. Oktober 2010

28. Anoye - Morlaàs

Es gibt Zeiten beim Pilgern - wie heute -, wo man vor lauter Freude,
Zufriedenheit und Glück den ganzen Tag singen und jauchzen könnte.
Ich bin dann eins mit mir und der Welt und erfüllt von einer tiefen
Dankbarkeit. Das tönt zwar etwas pathetisch, aber es ist so. Dass ich
das Privileg habe, solange für mich alleine diesen wunderbaren Weg zu
gehen, ist nicht selbstverständlich. Dafür bin ich meiner Frau Zita
sehr dankbar. Sie putzt während ich diese Zeilen schreibe, in unserem
Ferienhaus Schibestei die Fensterscheiben. In jeder der vielen
Herbergen, in denen ich übernachte, denke ich an unsere Herberge in
Rapperswil. Dass unsere Herberge so gut läuft und sich dafür so viele
Menschen engagieren, macht mich sehr dankbar. Dass mein linkes Bein
wieder fast störungsfrei funktioniert, macht mich erst recht dankbar.
Ich könnte noch weitere guten Gründe für meine Dankbarkeit
aufzählen. Fest steht für mich, dass dankbare Menschen glücklicher
sind. Auch dafür ist der Camino wahrscheinlich ein guter Lehrmeister.