Eigentlich wollte ich heute etwas vom schlechten Wetter und den
leidenden Pilgern schreiben, aber die drei Augustinerschwestern haben
in der Herberge eine so eindrückliche Andacht gehalten, dass ich
lieber hier den Text wiedergebe, der im Zentrum der kurzen Andacht
stand:
Niemand ging gestern,
Niemand geht heute,
Niemand wird morgen
gehen zu Gott
auf demselben Weg,
den ich gehe.
Gott hat immer für jeden
Menschen einen neuen
Sonnenstrahl
und einen neuen Weg.
(León Felipe)
Am Schluss der Andacht, segnete die Oberin jeden Pilger. Sie machte
jedem und jeder ein Kreuz auf die Stirne und legte ihm/ihr die Hände
auf den Kopf. Für mich ein schönes Beispiel, wie in einer offenen Art
glaubwürdig christliches Zeugnis abgelegt werden kann, ohne
missionarisch zu wirken.