Freitag, 22. Oktober 2010

44. Mit Zwischenhalten nach Nájera

Eine alte Binsenweisheit der Pilger lautet: Jeder hat seinen eigenen
Weg und Rhythmus. Ich gehe in der Regel langsam und mache in jeder
Etappe drei bis vier längere Zwischenhalte. Diese Pausen sind für
mich wichtig und meistens geniesse ich diese sehr. In der freien Natur
an einem schönen Platz zu rasten und etwas Feines zu essen, sind das
Tüpflein auf dem i beim Pilgern. Unerfahrene Pilger machen meist zu
wenige und zu kurze Pausen, weil sie zeitig die Tagesetappe hinter
sich bringen möchten. Zwischenhalte oder Pausen sind keine verlorene
Zeit. Sie sind psychohygieniche Inseln, die man pflegen sollte. Im
Alltag vergesse ich häufig, Pausen zu machen. Eigentlich schade.
Vielleicht ändere ich das in Zukunft. Es würde sich lohnen.