Die letzten Etappen waren landschftlich sehr eindrücklich. Heute habe
ich Aragon verlassen. Beim Betreten von Navarra: grosse Kornfelder so
weit das Auge reicht. Sie haben mich fest an die Landschaft vor Los
Arcos auf dem Camino francés erinnert. Hätte nicht den ganzen Tag ein
starker Wind geblasen, wäre alles perfekt gewesen. Manchmal braucht es
halt nicht viel bis des Pilgers Seele leidet oder ein wenig gekränkt
ist.
Seit Jaca bin ich mit sechs ganz unterschiedlichen Mitpilgern
unterwegs. Da bildet sich rasch so etwas wie eine kleine Familie, wo
man füreinander da ist. Alle - ausser ich - werden in drei Tagen in
Puente La Reina ihren Weg auf der Via tolosana beenden. Im Moment habe
ich vielleicht auch darum keine grosse Lust, den Camino francés ein
weiteres Mal zu machen. Sicher ist ein Ruhetag im Hotel angesagt und
nachher werde ich einen hoffentlich klugen Entscheid fällen.