Samstag, 30. Oktober 2010

52. Nochmals Regen und viel Wind

Von Carrión de los Condes bis Calzadilla de la Cueza sind es 17 km.
Die Kiesstrasse, die diese beiden Orte verbindet, ist schnurgerade.
Vier Stunden bei Regen und festem Wind diese Strecke zurück zu legen,
ist auch für einen angefressenen Pilger kein Vergnügen, sondern
mühsame Arbeit. Das sind diese Durststrecken auf dem Camio, die
niemanden erspart bleiben. Jetzt, wo ich in der geheizten Beiz in
Terradillos de los Templarios sitze, bin ich erleichtert, diese Etappe
heil und ganz überstanden zu haben. Der Camino ist eben kein
Spaziergang, sondern ab und zu auch ein Leidensweg. Wahrscheinlich
gibt es keine tiefen Glücksgefühle ohne dass man auch gelitten hat.
Auf dem Camino ist beides nahe beieinander, aber die Glücksgefühle
sind bei mir wesentlich häufiger.