Freud und Leid liegen oft nahe beieinander. Heute haben mich
Nachrichten von zuhause erreicht. Gute und schlechte. Die freudige
Nachricht: Ein 70-jähriger Witwer aus unserem Freundeskreis hat eine
neue Lebenspartnerin gefunden. Ich gönne es ihm von Herzen. Die
schlechten Botschaften, auch von heute: Ein guter Freund, der mit mir
auf dem Jakobsweg war, ist in eine schwere psychische Krise gestürzt
und mein Schwager liegt mit einer Hinblutung auf der Intensivstation.
Zum Glück sind Gedanken und Gefühle, positive und negative, sehr
wechselhaft, flüchtig und verändern sich in der Regel in kuzer Zeit.
Also tun wir gut daran, unsere guten und schlechten Gedanken
wahrzunehmen und Mitgefühl zu entwickeln, aber sie nicht all zu
wichtig zu nehmen. Todo se pasa (Alles geht vorüber) hat die heilige
Teresa von Avila kurz und bündig zu diesem Thema gesagt.
(notiert in der Herberge von Bercianos)